Berlin, 28.08.2013 – Wie bereits gestern durch die Meldung vom völlig überraschenden Austritt des Gründers und bis dato auch Vorsitzenden der Partei Neue Mitte (NM), Christoph Hörstel, bekannt wurde, plant dieser bereits einen politischen Neustart mit einer neu zu gründenden Partei Deutsche Mitte (DM). Laut einer Veröffentlichung auf der Internetplattform Facebook wurde die Deutsche Mitte bereits am 26. August per eMail ausgerufen und soll als erstes Ziel die Überwindung des Euro im Programm führen. Im übrigen sei das Programm eng an die Ziele der Neuen Mitte angelehnt. In Bezug auf die Neue Mitte fordert Hörstel zu freundschaftlichem Umgang auf, denn politisch nahestehende Parteien sollten keine Gegner sein. Nähere Informationen über Hintergründe des Austritts aus der Neuen Mitte wurden auch auf Anfrage nicht genannt, statt dessen erreichte uns die folgende Erklärung:
„Alle wollen mehr über die Gründe meines Handelns wissen – und ich sehe keinen Sinn darin, darüber zu sprechen. Denn dann müsste ich zurückschauen, während in diesen Tagen ein Überfall auf Syrien vorbereitet wird, den außer einer kleinen, korrupten, global aufgestellten Machtclique niemand auf dieser Welt will.
Ich sehe es als meine Pflicht an, möglichst viele Menschen für die Sache der Ethik in der Politik zu gewinnen, für Maßstäbe, die an politisches Handeln gelegt werden müssen – und dazu gehört, dass auch ich lernen muss, aus der Rolle des Beobachters, des Kritikers, des Beraters, in die des Akteurs zu gehen. Offenbar ein Riesenschritt.
Ich habe mich selbst 1999 neu erfunden durch meinen Wechsel von der ARD in den „Oberen Führungskreis“ bei Siemens, 2001 mit der Gründung der Regierungs- und Unternehmensberatung – und jetzt mit gleich zwei Parteigründungen in einem Jahr. Ich danke an dieser Stelle allen, die ihre Kräfte eingesetzt, ihre Zeit geopfert und ihr Geld gegeben haben. Wenn ich um etwas bitten darf: Seid nicht enttäuscht, wenn sich Dinge nicht so entwickeln wie erträumt. Beim Aufwachen sind wir schon stärker als zuvor, wir wissen es nur noch nicht. Also gilt es, einfach weiterzumachen: wie, wo, wann immer – es lohnt sich, völlig unabhängig vom äußeren „Erfolg“ und völlig unabhängig von Gesichtern und Namen.
Die Deutsche Mitte soll langsam und in guter Verbindung unter den Menschen wachsen, immer auch mit direktem Draht zu den Gründern. Dafür werden wir ein Gesprächsforum einrichten, das es einmal wöchentlich jedem Mitglied erlaubt, mit den Gründern zu sprechen. Auch politisch werden die Gewichte in Richtung Frieden und Zusammenhalt verschoben.
Ebenso erstelle ich einmal wöchentlich ein kurzes Video, das Fragen der Woche aufgreift und einordnet.
Landesverbände werden wir spät gründen, nicht unmittelbar nachdem die notwendige Mindest-Mitgliedszahl erreicht ist. Wir haben jetzt Zeit, kein Bundeswahlleiter hetzt uns.
Parallel zur Parteistruktur sollen zwei Netze unter unseren Mitgliedern entstehen, tragende Rollen einer künftigen politischen und gesellschaftlichen Bewegung übernehmen: im System völlig unabhängiger Fünfergruppen und mit eingetragenen Vereinen (e. V.) oder Genossenschaften (e. G.). Dies soll künftig unsere Arbeit wirtschaftlich absichern.“
Von Mitgliedern wird ausdrücklich Verfassungstreue und eine klare Abgrenzung nach rechts verlangt, denn Ziele sollen allein mit demokratischen Mitteln auf den Weg gebracht werden.